Blick auf Lippedeiche und den Chemiepark

Blick auf Lippedeiche und den Chemiepark © Myller / Sablotny

ADFC Marl "Radtour vom 22.09.2022

Eine 24 km lange, leichte Feierabendtour "Rund um den Chemiepark"

Tourenleitung: Horst Sablotny & Ulrike Myller

Radtourenbericht von der Feierabendtour "Rund um den Chemiepark"

Das späte Sonnenlicht an diesem allerletzten Tag des Sommers 2022 vergoldet den City-See und die Rathausbaustelle. Kein einziges Regenwölkchen ist zu sehen. Zu sechst starten wir auf unsere Feierabendtour „Rund um den Chemiepark“.

Nach einem Bogen um den City-See fahren wir durch das ruhige Brasserter Siedlungsgebiet. Vorbei an der Kleingartenanlage „Im Sauerbruch“ erreichen wir einen schönen Spazier- und Radweg entlang einer Schafweide und tauchen in den Wald der Frentroper Mark ein. Über die Frentroper Brücke queren wir den Wesel-Datteln-Kanal. Auf dem Marler Damm, der Autostraße nach Wulfen, passieren wir die Lippebrücke und haben da einen ersten Blick auf den Chemiepark, der im Zentrum der heutigen Tour steht. Über Feld- und Waldwege geht es weiter zur ehemaligen Bahntrasse zwischen Dorsten und Lippramsdorf, die uns jetzt, ausgebaut als angenehmer Fahrradweg, für die weitere Fahrt nach Nordosten bis zur Oelder Straße zur Verfügung steht.

Von dort aus können wir auf dem in den letzten Jahren neu errichteten Lippe-Deich radeln. Wir genießen die imposanten Ausblicke auf Kraftwerk und Kugeltanks des Chemieparks und auf die noch im Entstehen begriffene Flussauenlandschaft der Lippe zwischen den jetzt weit auseinander-liegenden Deichen. Auf der Nordseite des Deiches liegt wie eine kleine Oase der Ruhe und Schönheit das Feuchtbiotop Mersch und dann kommt das große „A“ ins Blickfeld, der Förderturm des Schachtes 8 des Bergwerks Auguste Victoria, das Ende 2015 als zweitletztes Steinkohle-Bergwerk im Ruhrgebiet die Förderung eingestellt hat.

Der „Rückweg“ unserer Runde führt uns auf der Lippramsdorfer Straße wieder über die Lippe. Von der Brücke aus haben wir einen guten Ausblick nach Osten auf das Naturschutzgebiet der Lippeaue. Gleich hinter der Brücke biegen wir rechts ab und fahren auf den südlichen Lippe-Deich und befinden uns damit sozusagen auf der „Insel“ zwischen Lippe und Kanal. Wir fahren bis zum Landschaftskunstwerk „Wasserstände“. So „… heißt das ungewöhnliche und imposante Landschaftskunst-Projekt, das der Künstler Herman Prigann (verst. 2009) für Infracor (Degussa-Gruppe) mit fachlicher Unterstützung des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl zwischen den Lippe-Auen und dem Wesel-Datteln-Kanal gestaltet hat. Eindrucksvoll wird hier ein Industriestandort zu einem Ereignisfeld künstlerischer Wandlung, denn ganz allmählich wird das baufällige Wasserwerk inmitten eines Sees versinken. Die Natur erobert nach und nach die ehemals industriell genutzte Einrichtung.“ (Zitat aus www.roemerlipperoute.de)

Weiter geht es über die Sickingmühler Brücke und durch den Ortsteil Sickingmühle, an der frisch renovierten „Mühle“ und an der Baustelle „Gate Ruhr“ vorbei und zur ehemaligen Schachtanlage AV 3/7, die jetzt als Ausweichquartier für die Stadtverwaltung dient. Am Zechenzaun entlang geht es in Richtung Süden. Nach Überqueren der Bahngleise zum Chemiepark passieren wir das Gerhard-Jüttner-Stadion und erreichen den Lipper Weg. Von dort nutzen wir den Fahrradweg auf der ehemaligen Bahntrasse bis zur Kampstraße und erreichen bald wieder die City.

Es war ein wunderschöner Spätsommerabend mit sechs Radler*innen und einer 24 km langen Rundtour mit vielen Ausblicken auf die Natur und die Umgestaltung der Landschaft an Lippe und Kanal, mit dem Chemiepark als wichtigstem industriellen Arbeitgeber in der Region im Zentrum.

(Text und Bilder: U. Myller/H. Sablotny)

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https://marl.adfc.de/artikel/adfc-marl-radtour-vom-22092022

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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