ADFC Marl "Radtour vom 19.03.2022"
Eine 50 km lange, mittelschwere Fahrradtour "Winterende in Lippramsdorf"
Tourenleiterin: Heike Kather
Radtourenbericht von der Radtour „Winterende in Lippramsdorf"
Der kalendarische Wechsel von Winter zu Frühling fällt genau auf ein Wochenende. Was liegt da näher, als den Jahreszeiten-Wechsel mit zwei Radtouren zu „befahren“.
Der letzte Wintertag beginnt mit eisigem Wind, jedoch klar und sonnig. Die Tour führt ins 889 erstmals urkundlich erwähnte Hramestorpe, heutige Lippramsdorf (niederdeutsch: Ranstrop), welches im Rahmen der Gebietsreform 1975 ein Ortsteil der Stadt Haltern am See wurde. Immerhin gehören zu den 19,5 km² außer dem Kerndorf auch Freiheit, Eppendorf, Tannenberg, Mersch, Hagelkreuz und Kusenhorst dazu.
Eine gute Auswahl an Einkehrmöglichkeiten gibt es dort ebenfalls. Meine Wahl fällt auf Arentz Bauerncafe (Premiere für mich).
Wir fahren zunächst, warm eingepackt, an Hamm vorbei durch Sickingmühle und überqueren Kanal und Lippe. Am ehemaligen Schacht 8 der AV befinden wir uns bereits auf Lippramsdorfer Gebiet. Am Haus Ostendorf, einer der wenigen Sehenswürdigkeiten des Ortes halten wir kurz an. Die ehemalige Wasserburg ist inzwischen Betriebshof eines Bauunternehmens. Ab hier führt unser Weg zunächst auf der Römer-Lippe-Route Richtung Haltern. In Bergbossendorf werfen wir nur kurz einen Blick auf die Lippe, welche inzwischen wieder recht wenig Wasser führt.
Weiter geht es am Annaberg vorbei und durch Haltern am See, welches wir jedoch schnell wieder Richtung Hohe Mark verlassen. Tannenberg und Hagelkreuz/Schabbrink streifen wir nur ganz am Rand, radeln durch Eppendorf und gelangen dann ins Zentrum von Lippramsdorf. Hier halten wir kurz an der St.-Lambertus-Pfarrkirche, welche nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg sehr schön wieder aufgebaut wurde (1951). Nun radeln wir auf Wirtschaftswegen zu Arentz. Hier ist bereits im Zelt ein Tisch reserviert. Angesichts der Sonne und des blauen Himmels beraten wir kurz, ob draußen sitzen angesagt ist. Der kalte, heftige Wind weht jedoch alles von den Tischen, was nicht fest oder schwer genug ist, sodass wir dann doch im Zelt Platz nehmen.
Nach dem leckeren Essen fahren wir weiter durch Kusenhorst Richtung Hervester Bruch. Die Störche haben wohl unsere Verabredung von der Vortour nicht verstanden und lassen sich heute leider gar nicht am Aussichtspunkt blicken. Daher fahren wir nach kurzer Pause weiter durch Hervest, am Rand von Feldmark, Altendorf-Ulfkotte und Polsum vorbei zurück zum Citysee.
Der Winter hat sich heute sehr freundlich von allen Naturliebhabern verabschiedet und uns die Möglichkeit gegeben, den Tag mit einer sehr netten Gruppe zu genießen.
Text: Heike Kather
Bilder: Heike Kather & Bernd Papenfuß