ADFC Marl "Radtour vom 13.11.2021"
Eine 70 km lange, schwere Tagestour zur "Zechensiedlung Teutoburgia"
Tourenleiterin: Heike Kather
Radtourenbericht von der Tagestour zur „Zechensiedlung Teutoburgia“
Manchmal gibt es einfach alle Tage der Woche radfahrfreundliches Wetter, außer am Tag der geplanten Tour. So auch heute. Aber es ist schließlich Herbst und für viele die Saison bereits beendet. Entsprechend ist jede Tour, die stattfinden kann, ein Glücksfall.
Wieder mal sind wir, dem Wetter geschuldet, mit einer verkleinerten Anzahl an Teilnehmern gestartet, 5 ab Citysee und wegen anderer Termine 2 Quereinsteiger an der Zeche Ewald.
Wir radeln durch Westerholt zum Hertener Schlosspark, dort hindurch und die Ewaldpromenade entlang über das Ewald-Gelände und weiter am Mondsee vorbei zwischen den Halden Hoppenbruch und Hoheward entlang zur Hohewardstraße. Von dort geht es weiter auf „Im Emscherbruch“ und Cranger Straße und vor dem STEAG Kraftwerk an den Kanal. Diesen verlassen wir hinter der A43 und fahren am Schloss Strünkede vorbei durch Herne-Mitte nach Börnig.
Hier radeln wir kreuz und quer durch die schöne Zechensiedlung. Diese steht seit 1992 unter Denkmalschutz und wurde danach aufwändig restauriert. 1909 wurde einst mit dem Bau begonnen und sie sollte als Prestigeobjekt des Bochumer Vereins eine Art Konkurrenz zum Stahl-Marktführer Krupp mit seiner gerade begonnenen Gartenstadt „Margarethenhöhe“ werden. Der Name Teutoburgia war wohl als „Kampfansage“ gedacht in Anspielung an die Schlacht im Teutoburger Wald.
Teutoburgia ist heute eine der schönsten Zechensiedlungen, jedoch nach wie vor hinter Margarethenhöhe.
http://www.kunstwald.de/historie_zeche.htm
Nun schauen wir uns noch an, wie das ehemalige Herzstück der Zeche zum Kunstwald umgestaltet wurde und begeben uns danach auf den Rückweg. Am Gestüt und Schloss Bladenhorst vorbei fahren wir zum Kanal und von dort auf die König-Ludwig-Trasse. Diese verlassen wir im Bereich von Suderwich und radeln über den Vestischen Höhenrücken Richtung Alt-Oer und von dort über Speckhorn zur Einkehr in der Ried.
Da wir allerdings ab der KLT doch einiges an Regen mitbekommen haben, schrumpft die Anzahl der Einkehrwilligen dahin und nur eine Handvoll angefeuchtete Radler*Innen genießt das leckere Speiseangebot am Heine-Hof.
Von der Ried aus ist es für alle nur noch ein „Katzensprung“ bis Marl bzw. Herten.
Die Mitfahrer*Innen waren mal wieder einfach nur toll und ein erfreulicher Kontrapunkt zu dem ungemütlichen Wetter. Somit kein „verlorener“ Tag.
Text: Heike Kather
Bilder: Heike Kather & Bernd Papenfuß