Radlergruppe zwischen Feld und Wald

Radlergruppe zwischen Feld und Wald © Horst Sablotny

ADFC Marl "Radtour vom 04.10.2023"

Eine 85 km lange, sportliche Tagestour "Hohe Mark-Runde"

Tourenleitung: Horst Sablotny

Tourenbericht von der Radtour "Hohe Mark-Runde"

1978 Quadratkilometer Fläche, 3890 Kilometer Wanderwege, 350 Kilometer Wasserwanderwege und „jede Menge Gegend“, d. h. unterschiedliche Landschaften, von Wald bis Feld und Weide mit verstreuten Bauernhöfen, viel flaches Land mit mäandernden Bächen und Flüssen, aber auch markante Hügelketten und -unser heutiges Vorhaben besonders betreffend- 1530 Kilometer Radwege: Das sind Merkmale des Naturparks Hohe Mark im südlichen Münsterland, in dem wir uns auf unserer heutigen Fahrradtour bewegen wollen. (Quelle: naturpark-hohe-mark.de)

Unsere kleine Radlergruppe startet kurz nach 10 Uhr am Marler Rathaus bei schönem, wenn auch eher frühherbstlich kühlem Wetter. Den Wesel-Datteln-Kanal und kurz danach die Lippe überqueren wir bei Sickingmühle. Den Parkplatz der früheren Schachtanlage Auguste Victoria 8 lassen wir links liegen und gelangen dann am Haus Ostendorf auf die zum Radweg umgebaute Trasse der früheren Bahnlinie Dorsten-Haltern. Über Lippramsdorf geht es weiter nach Wulfen zum Barkenberg-See. Von dort aus folgen wir dem Tal des Middlicher Mühlenbachs nach Norden. Kurz vor Klein-Reken knickt unser Weg nach Nordwesten ab. Wir lassen die bewaldete Zone um den Sandberg links liegen, fahren weiter durch die offene, landwirtschaftlich geprägte Landschaft und erreichen das 2000 EW-Dorf Marbeck, das zu Borken gehört und an der Grenze zur Gemeinde Heiden liegt. Der Bahnhof Marbeck liegt an der Bahnstrecke zwischen Borken und dem Ruhrgebiet und ist somit Verkehrsknotenpunkt für die umliegenden Siedlungen. Hier haben wir die Hälfte unserer Tour hinter uns. Der weitere Weg führt uns zur Issel-Quelle, die recht unauffällig etwas abseits unseres eigentlichen Weges liegt. Wir statten ihr trotzdem einen Besuch ab. Der Quelltümpel ist der Mittelpunkt eines kleinen Feuchtgebietes, das mit einem Rastplatz ausgestattet zum Verweilen einlädt.

Aber weil bei uns der Wunsch nach einer ausgedehnteren Rast mit Bewirtung einsetzt, fahren wir weiter nach Raesfeld mit seiner beeindruckenden Schlossanlage. Erste Bauten dazu können auf das frühe 12. Jahrhundert datiert werden. Wir kehren im Freiheiter Hof ein, einem Restaurant im Ortskern mit schönem Innenhof und u. a. leckeren Waffeln „mit allem“.

Schon wenige Kilometer nach dem erneuten Start erreichen wir in Raesfeld-Erle die Fem-Eiche. Sie ist „… mit einem Alter zwischen 600 und 850 Jahren eine der ältesten Eichen Deutschlands. Die Stieleiche (Quercus robur) steht in der Nähe der Pfarrkirche. Unter der Eiche wurden nachweislich bis zum 16. Jahrhundert Femegerichte abgehalten. Sie gilt als der älteste und bekannteste Gerichtsbaum in Mitteleuropa. Seit über 100 Jahren ist die durch Blitzeinschläge, Stürme, Einflüsse des Menschen und ihr hohes Alter gezeichnete Eiche als Naturdenkmal eingetragen. Der Stamm ist seit etwa 250 Jahren hohl und besteht nur noch aus Splintholz. Die Stammhülle, die von Stangen zusammengehalten wird, umschließt einen Hohlraum mit einem Durchmesser von beinahe drei Metern…“ (Wikipedia)

Östlich an Schermbeck vorbei fahren wir nach Holsterhausen, wo wir auf die Lippe treffen, die wir dann bei Hervest über die blaue Brücke queren. Der weitere Weg führt uns am Wesel-Datteln-Kanal entlang. Wir passieren die Schleuse Dorsten und fahren weiter bis zur Frentroper Brücke. Dort queren wir den Kanal. Durch das Waldgebiet der Frentroper Mark gelangen wir bald nach Brassert und weiter ins Marler Stadtzentrum und damit zurück an unseren Ausgangspunkt.

Text: H. Sablotny 

Fotos: Ulrike Myller & Horst Sablotny

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https://marl.adfc.de/artikel/adfc-marl-radtour-vom-04102023

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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