Familien auf dem Rad vor Kölner Dom

Kidical Mass Koeln © Hannah Walther

Kidical Mass 19./20.9.: Erste bundesweite Familien-Fahrraddemo

Neuer Termin Kidical Mass: 19./20. September 2020 - Erste bundesweite Familien-Fahrraddemo in über 90 Städten.

Schon für März angekündigt – jetzt findet sie endlich statt: die erste bundesweite Familien-Fahrraddemo „Kidical Mass“. Am 19. und 20. September 2020 werden Kinder, Jugendliche und Familien auf Rädern durch über 90 Städte fahren – selbstverständlich unter Einhaltung der Hygieneregeln. Sie fordern eine neue Verkehrspolitik, damit Kinder sicher und selbständig in den Städten Radfahren können. Die bundesweite Aktion wurde von der Kidical Mass Köln ins Leben gerufen. Unterstützt und organisiert wird das Aktionswochenende vom Fahrradclub ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, RADKOMM, VCD sowie mehr als 150 regionalen Initiativen.  

ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters sagt: „Eine gute Stadt ist eine, in der Kinder fröhlich zur Schule radeln oder laufen – und Eltern das mit gutem Gefühl unterstützen. Das ist in Deutschland aber leider die Ausnahme. Mit gefährlichen Schulwegen muss endlich Schluss sein - wir brauchen kindertaugliche Straßen im ganzen Land!“ Kidical Mass-Organisatorin Simone Kraus ergänzt: „Wir wollen, dass sich Kinder sicher und selbständig mit dem Fahrrad in unseren Städten bewegen können. Mehr Freiräume zum Bewegen und Fahrradfahren haben in Corona-Zeiten eine noch höhere Bedeutung bekommen.“

Familien-Fahrraddemos in über 90 Städten

Mehr als 100 Fahrraddemos sind angekündigt, von Aachen bis Würzburg in über 90 Städten. Im europäischen Ausland sind sogar Bern, Bristol, Brüssel und Wien mit dabei. Die Initiatoren rechnen mit regem Interesse von kleinen und großen Radfahrerinnen und Radfahrern und einer bunten Vielfalt von Kinderrädern, Lastenrädern, Kindern im Anhänger oder auf dem Kindersitz.

Schlechte Bedingungen – besonders für Kinder

Die Bedingungen zum Radfahren sind schlecht. Es fehlt an Platz, oft gibt es gar keine Radwege und die vorhandenen sind zu schmal oder nicht vor dem Autoverkehr geschützt. Beim ADFC-Fahrradklima-Test sagten 74 Prozent von über 170.000 Befragten, dass man Kinder nur mit schlechtem Gefühl allein fahren lassen könne. In den Großstädten sind es sogar 85 Prozent. Laut Statistik des Bundesverkehrsministeriums werden mittlerweile 43 Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. In den Niederlanden, dem Land mit der besten Radinfrastruktur der Welt, sind es nur 28 Prozent. Immer weniger Kinder in Deutschland können sicher Radfahren.

Kidical Mass fordert sichere Schulradwege

Die Kidical Mass fordert bessere Bedingungen für Radfahrende, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien. Konkret werden durchgängige Qualitätsradwegenetze mit integrierten Schulradwegenetzen und Tempo 30 innerorts gefordert. Im Umfeld von Schulen sollen flächendeckend Fahrradstraßen und als Sofortmaßnahmen Schulstraßen nach Wiener Vorbild eingerichtet werden. In der österreichischen Hauptstadt werden Straßen mit hoher Kfz-Belastung zum Schulbeginn und oft auch zum Schulende für den Autoverkehr geschlossen. Eltern mit Schulkindern gibt der ADFC Tipps in seinem neuen Dossier „Mit dem Rad zur Schule“.

      

Lebenswerte Städte für alle

Die Veranstalter betonen, dass die Kidical Mass mehr als eine Fahrraddemo ist. Die Initiative setzt sich für lebenswerte Städte für alle Generationen ein. Eine kindersichere Radinfrastruktur ermöglicht angstfreies Radfahren für Menschen jeden Alters. Die kinderfreundliche, grüne Stadt hat jede Menge Platz zum Spielen - und für Begegnungen. Auch von der besseren Luft- und Lebensqualität einer echten Fahrradstadt profitieren alle.

Hintergrund Kidical Mass

Die Kidical Mass ist eine Aktionsform für kindersichere Radwege, die 2008 im amerikanischen Oregon ins Leben gerufen wurde. Die ersten deutschen Kidical Mass-Demos organisierten Familien 2017 und 2018 in Berlin, Darmstadt, Stuttgart und Köln. 2019 gab es bereits 30 Kidical Mass-Veranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 1.100 Teilnehmenden. Mit dem Aktionswochenende am 19. / 20. September 2020 findet die Kidical Mass zum ersten Mal in ganz Deutschland und darüber hinaus statt. Der Begriff „Kidical Mass“ lehnt sich an die ebenfalls aus den USA stammende Aktionsform „Critical Mass“ an – im Unterschied zu ihr sind die Kidical Mass-Demos aber angemeldete Veranstaltungen mit beschriebenen politischen Forderungen.       

Hinweise an Redaktionen: ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters ist am 20.9. bei der Kidical Mass in Köln. Interviews vermittelt gern die ADFC-Pressestelle. Themenfotos zur Kidical Mass finden Sie im blauen Medien-Kasten. Weiteres Foto- und Filmmaterial der Aktion Kidical Mass finden Sie auf der Aktionswebsite. Im Downloadbereich der Initiative gibt es am 20. September ab 18 Uhr aktuelle Pressefotos von den Aktionsstandorten. Die Liste aller Aktionsstandorte gibt es auf den Infoseiten der Initiative.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit rund 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

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Familien auf dem Rad vor Kölner Dom

Kidical Mass Koeln

Copyright: Hannah Walther

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viele Kinder fahren zusammen auf der Straße mit dem Fahrrad

Kidical Mass 2020

Copyright: Sebastian Peter

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Kind auf Laufrad von hinten

Kidical Mass 2020

Copyright: Stefan Flach

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https://marl.adfc.de/pressemitteilung/kidical-mass-19-209-erste-bundesweite-familien-fahrraddemo

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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